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Fehler beim Abisolieren

Erfahren Sie mehr über die gängigsten Fehler beim Abisolieren.

Abisolieren
Fehler beim Abisolieren

Aufgrund der Materialstruktur können Kupfer oder Aluminium an Kerbstellen, der Fachmann spricht von „Verletzungen“, abbrechen oder sich auf Grund einer Beschädigung / Verletzung stark erwärmen.

Der zur Verfügung stehende Querschnitt reicht meist für einen ungehinderten Stromfluss nicht mehr aus, was wiederum zur starken Erwärmung bis hin zum Kabelbrand führen kann. Oftmals sind es diese Fehler und Ursachen, die nicht nur elektrische Anlagen, sondern ganze Gebäude und Menschen schädigen können. Diese Auswirkungen können sich innerhalb weniger Stunden, aber auch erst nach Jahren zeigen. Deshalb muss man schon zu Beginn einer elektrischen Installation, also schon beim reinen Abisolieren, eine sehr hohe Sorgfalt walten lassen. Die nachstehenden Skizzen zeigen die häufigsten Fehler und beziehen sich sowohl auf massive als auch auf flexible Leiter.

 

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Das erste Bild zeigt eine abisolierte Einzelader, bei der der Isoliervorgang technisch richtig durchgeführt wurde. Leiter sowie Isolierung sind unbeschädigt.

 

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Im zweiten Bild erkennt man eine Einkerbung auf dem Leitermaterial kurz hinter dem Isolationsende. An dieser Stelle kann es durch mehrmaliges Biegen des Leiters, etwa beim Einbau einer Unterputzsteckdose, zum Bruch des Leiters kommen, sodass eine unnötige Nacharbeit entsteht. Hierbei möchte ich erwähnen, wie schwierig es ist, eine abgebrochene Ader aus einer heutzutage zum Standard in der Anschlusstechnik gehörenden Federklemme entfernen. Mitunter ist die Steckdose durch die Blockade eines Anschlusses unbrauchbar geworden.

Eine andere Möglichkeit ist, dass durch die Querschnittsreduzierung an der eingekerbten Stelle ein hoher Übergangswiederstand entsteht. Direkt oder nach einiger Zeit, wenn beispielsweise aufgrund von Korrosion von Metallen ein zusätzlicher Widerstand hinzukommt, kann es hier zur übermäßigen Erwärmung bis hin zum Kabelbrand kommen.

 

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Eine starke Verformung der Aderisolation bei der die Isolationsdicke um mehr als 20 % verringert wird ist nicht zulässig. Die Durchschlagsfestigkeit der Ader wird an dieser Stelle herabgesetzt. Im schlimmsten Falle kann es passieren, dass es bei Berührung an der verjüngten Stelle zum Durchschlag kommt oder sich Kriechströme bilden und Fehler auslösen.